Das Freispiel ist ein zentraler Bestandteil des Tages. Die Kinder "spielen nicht nur", sie lernen durch das Spiel ihrem inneren Bauplan folgend. Um das Spiel der Kinder zu unterstützen, habe ich verschiedene Spielbereiche und Spielsachen, die unterschiedliche Bildungsbereiche abdecken.
Durch die Beobachtung der Kinder beim Spiel kann ich erfahren, was sie gerade bewegt und welchem Lerninteresse sie folgen. Darauf abgestimmt kann ich Angebote erstellen, die an das Spiel der Kinder anknüpfen. Ein Kind kann nur lernen, wenn dies ohne Druck und Zwang geschieht, daher werden Angebote immer nur Angebote an die Kinder sein, sie dürfen dabei jederzeit in ihrem Spiel bleiben und müssen das Angebot nicht wahrnehmen.
Projekte sollen den Kindern Bildungsbereiche eröffnen und ihr Interesse wecken oder bereits bestehendes Interesse unterfüttern. Projektthemen können unter anderem Farben, Formen oder die Jahreszeiten sein. Dabei wird das jeweilige Projektthema in den Alltag eingebunden. Zum Beispiel könnten wir im Herbst durch den Wald spazieren und dabei Schätze der Natur sehen, wahrnehmen, aufsammeln und auch damit spielen.
Außenaktivitäten werden den Kindern weitere Möglichkeiten bieten ihr Freispiel zu erweitern und die Welt zu entdecken. Dafür steht zum einen der Vorgarten mit unterschiedlichen Spielbereichen zur Verfügung. Wenn alle Kinder laufen können, haben wir die Möglichkeit durch den Heidlohpark direkt hinter der Kindertagespflege zu spazieren und die Natur zu erleben. Auch ein Spielplatz ist fußläufig erreichbar und bietet unserem Tag mehr Vielfalt. Ich plane die Anschaffung eines Krippenwagens, welcher uns auch mit Krabbelkindern mobil machen soll und uns noch mehr Möglichkeiten bieten wird den Tag zu gestalten und Lernmöglichkeiten im Alltagsgeschehen zugänglich machen kann, wie das gemeinsame Einkaufen.
Die Eingewöhnung ist eine sensible Phase. Sie sollte behutsam und Schritt für Schritt, im Tempo des Kindes erfolgen. Wie gut die Bewältigung des ersten Übergangs im Leben eines Kindes gelingt, kann Einfluss darauf nehmen, wie es zukünftige Übergänge meistert. Daher ist es mir wichtig, dass ihr Kind die nötige Zeit bekommt eine neue Bezugsperson in mir zu finden und dadurch Sicherheit zu gewinnen, um gut im neuen Alltag der Kindertagespflege anzukommen. Ich beachte dabei nicht nur die Bedürfnisse der Kinder, sondern auch die Bedürfnisse, Wünsche, Ängste und Sorgen der Eltern. Kommunikation und Vorbereitung der Eingewöhnung sind dabei wichtig.
Die Eingewöhnung plane ich nach dem Berliner-Model, wobei ich mich immer nach den Bedürfnissen des Kindes und der Eltern richte. Der Abschied kann leichter fallen, wenn die Kinder ein "Übergangsobjekt" haben, etwas von zu Hause, ein Kuscheltier oder Schnuller. Für die Eingewöhnung plane ich vier bis sechs Woche ein, doch wie lange es tatsächlich dauert, richtet sich nach dem Kind.
Die Kinder in verschiedenen Situationen zu beobachten, hilft mir die Bedürfnisse, Interessen und aktuelle Themen der Kinder zu erkennen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in den pädagogischen Gruppenalltag und die Entwicklungsbegleitung einfließen zu lassen. Ich werde regelmäßig und systematisch alle Kinder beobachten und dies dokumentieren. Das Beobachten und Dokumentieren dient zu Sicherung der Qualität meiner pädagogischen Arbeit und macht die Ergebnisse meines pädagogischen Handelns sichtbar.
Ich werde die Dokumentation zum einen über den Beobachtungsbogen "Entwicklungsschnecke" und zum anderen über ein Portfolio erfüllen.
Der Beobachtungsbogen bietet eine visuelle Darstellung der Entwicklungsfortschritte und ist dabei auf die Stärken fokussiert und nicht defizitorientiert. Das Portfolio wird unter anderem eine Dokumentation über die Eingewöhnung, Lieblingsbeschäftigungen, Spielpartner, Fotos und Werke der Kinder enthalten. Das Portfolio gehört am Ende der Betreuung den Kindern und darf mit nach Hause genommen werden.
Es ist nicht nur wichtig, dass eine Beziehung zwischen Kindertagespflegeperson und Kind entsteht, sondern auch eine Beziehung zwischen Kindertagespflegeperson und Eltern. Gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung bildet dabei die Basis für die Erziehungspartnerschaft und Kommunikation ist der Schlüssel. Ich sehe die Eltern als Experten für ihre Kinder und mir sind ihre Bedürfnisse, Wünschen, Sorgen und Ängste wichtig, denn auch sie sollen ein sicheres Gefühl dabei haben, ihren liebsten Schatz bei mir zu lassen. Transparenz schafft Vertrauen, daher möchte ich meine Arbeit so transparent wie möglich machen. Der Informationsaustausch ist essenziell, denn das Wohl des Kindes steht an oberster Stelle und wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, kann eine gute Erziehungspartnerschaft gelingen.